Nach 35 Jahren hat nun mein Kopf über Herz und Bauchgefühl gesiegt: Ich habe mein Motorrad die Triumph Tiger verkauft. Dabei werde ich in Zukunft nicht komplett auf das Zweirad-Fahren verzichten. Ab jetzt aber nur noch ohne Motor. Um den Radikalschlag komplett zu machen, habe ich gleich meinen 25 Jahre alten BMW compact ebenfalls „verkauft“. Er hat mir aber immerhin 24 Jahre gute Dienste geleistet.
Als modernen Ersatz habe ich mir einen NISSAN Qashqai e-power zugelegt (geleased). Er ist für mich zur Zeit der beste Kompromiss zwischen altem Kraftstoffantrieb und dem optimalen Elektroantrieb mit Wasserstoff-Brennstoffzelle (z.Zt. leider noch nicht serienreif). Die Geschichte mit dem Elektroantrieb und schweren Akkus, die ständig wieder langsam aufgeladen werden müssen, ist reine Augenwischerei und hat reichlich wenig mit Umweltschutz zu tun.
Der Werbeslogan von NISSAN „fährt elektrisch und tankt Benzin“ hat mich überzeugt. Der Wagen hat die gleich Tankgröße, wie der BMW (55 Ltr.) und schafft statt 750 km nun 1000 km mit einer Tankfüllung.
Auf dem Weg nach Rüdesheim (Mo. 24.08.), hatten wir geplant, am Edersee einen Zwischenstop einzulegen. Wir hatten ein Zimmer im Motel Western City – Zündstoff gebucht.
Nach Bezug unseres Zimmers und einem Tausch der Motorrad-Uniform sind wir dann in Richtung Edertalsperre aufgebrochen. Danach wieder den Weg zurück und die gleiche Strecke nochmal in die andere Richtung zum Tollen Haus.
Das waren dann alles in allem 169 km mit dem Motorrad und 10 km Fußmarsch an dem Tag.
Abends haben sich dann noch 3 Mann einquatiert. Sie waren mit ihren 40 Jahre alten Zündapps angekommen. Die waren super restauriert und weckten alte Erinnerungen an meine alte Kreidler vor 45 Jahren in mir.
Fahrt nach Rüdesheim
Am nächsten Tag (Di. 25.08.) wurde unser nächstes Ziel Rüdesheim angesteuert. Auf dem Weg dorthin einmal das Gelbachtal und das Wispertal (teilweise) durchfahren, das muss mit dem Motorrad einfach sein. Nach Einchecken im Hotel sind wir zu einem Stadtbummel aufgebrochen. Die Drosselgasse war nicht so überfüllt, wie normalerweise. Sie eignet sich aber hauptsächlich für Weinproben und nicht so sehr für den Stadtbummel.
Dann kam der große Hunger und wir sind auf Empfehlung vom Hotel in die Ratsstube eingekehrt. War sehr lecker, auch der Wein. Wir sind dann für den Abend noch an den Rhein gewackelt und haben dort am Weinstrand noch ein Gläschen Wein und die Abendsonne am Rhein genossen.
Das waren dann 239 km mit dem Motorrad und nur 4 km Fußmarsch an dem Tag.
Am 2. Tag (Mi. 26.08.) in Rüdesheim haben wir einen weiteren Bogen um die Stadtmitte gedreht. Entlang am Adlerturm und an der Ruine der Hindenburgbrücke sind wir dann in der Wein-Destillerie der Firma Asbach gelandet.
Weiter führte uns der Weg den Berg hinauf Richtung Windeck zur Abtei St. Hildegard. Von hier oben hat man einen wunderbaren Blick auf Rüdesheim und den Rhein.
Diesmal keine km mit dem Motorrad dafür aber gut 13 km zu Fuß, incl. einiger Höhenmeter.
Am 3. Tag (Do. 27.08.) haben wir die Romantik-Tour gebucht. Diese startete mit der Gondelfahrt hoch zum Niederwalddenkmal. Dann gings zu Fuß durch den Wald, vorbei an einigen Aussichtspunkten und Sehenswürdigkeiten bis zum Jagdschloss Niederwald. Dann mit dem Sessellift wieder runter nach Assmannshausen. Weiter mit einer Schifffahrt von Assmannshausen zur Burg Rheinstein inkl. Besichtigung der Burg und der Schifffahrt zurück nach Rüdesheim.
Diesmal auch keine km mit dem Motorrad aber wieder knapp 11 km zu Fuß.
Treffen mit den FmS Mitgliedern zum 20 jährigen Jubiläum
Am Freitag (28.08.) sind wir dann aufgebrochen Richtung Nidda zum Berghotel in Stornfels. Dort war der Treffpunkt zur Jubiläums-Tour des ADAC-Club FmS in OWL. Unser Verein existiert inzwischen 20 Jahre und ich bin einer der Gründungsmitglieder. Am Abend haben wir zusammengesessen und gequatscht. Es gab noch lecker Essen, Schnitzel in allen möglichen Variationen und lecker Bier vom Kloster Kreuzberg. Dort war ich 2006 schon mal auf einer Mopedtour. Der Abend wurde dann am Lagerfeuer beendet.
Das waren dann 137 km mit dem Motorrad und nur 3 km Fußmarsch an dem Tag.
An der Ausfahrt am Samstag (29.08.) konnten wir leider nicht teilnehmen, wir mussten die Heimreise antreten. 294 km Richtung Norden, dann sind wir wieder wohlbehalten zu Hause angekommen.
Fazit
Die Gegend um Rüdesheim und Bingen ist herrlich und erholsam. Wer sich jetzt fragt „Warum ist es am Rhein so schön„, der weiss es, wenn er hier war.
Über die ganze Woche sind wir 840 km mit dem Motorrad und 40 km zu Fuß unterwegs gewesen.
Treffen war bei Annette und Heinrich in Porta Westfalica / Holzhausen.
Von dort aus ging es dann mit 8 Personen auf 5 Mopeds Richtung Harz.
1. Pause war in Polle an der Weserfähre, die wir dann auch zum
Übersetzten benutzt haben.
Nächster kurzer Stop war der PS
Speicher in Einbeck. Sollte nur eine kleine Anregung für einen
zukünftigen Besuch sein.
Auf dem Weg zu unserem Quartier haben wir die nächsten Stops in Osterode
am Campingplatz
Eulenburg und in
Sophienhof Zur
Ziegenalm gemacht. Dort haben wir einen kleinen Rundgang durch
Almwirtschaft, Hofladen und Käserei gemacht. Für den Abend habe ich dann
für alle einen kleinen Ziegenfurz (milder Kräuterliqueur zur
Verdauung) mitgenommen.
Dann hatten wir unser Hotel in Gernrode das Hotel
Stubenberg erreicht. Nach beziehen der Zimmer und tauschen der
Motorrad-Kleidung gegen Abendanzug, haben wir dann mit einem guten
Abendessen den Tag gemütlich ausklingen lassen.
2. Tag:
Heute war eine Tour durch den Harz geplant, an der Andrea und ich nicht
teilgenommen haben. Wir haben uns zu Fuß den Berg runter getraut (durch
den Wald) und haben uns Gernrode angeschaut. Das hat nicht sehr lange
gedauert. Dann sind wir mit dem Bus nach Quedlinburg gefahren, um dort
unsere Erinnerungen an 2017 ein wenig aufzufrischen.
Dann haben wir uns wieder zurück zum Hotel den Berg hochgequält, um dann
zusammen mit den Harz-Tourern den 2. gemütlichen Abend incl. Abendessen zu
verbringen. Inzwischen sind dann auch Birgit und Andreas zu uns gestossen.
Die beiden hatten leider eine etwas feuchtere Anfahrt.
3. Tag:
Heute war eine Tour Richtung Osten geplant. 1. Station war das Buchdorf
Mühlbeck- Friedersdorf. Dort gab es außer Büchern auch noch leckeren
Kuchen. Gestärkt ging es weiter Richtung Bitterfeld zur Ferropolis
– Stadt aus Eisen. Dort haben wir einen Braunkohlebagger und das
Museum besichtigt.
Auf dem Rückweg wurde dann die Elbe
bei Wörltz mit der Fähre überquert. In Zerbst dann noch eine Pause
in der Schloßkonditorei,
bevor dann der 3. Abend mit einem Grillfest beendet wurde.
letzter Tag Rückreise:
Geplant war ein Weg durch den Harz über Torfhaus. Die Wettervorhersage
hatte aber Schnee angekündigt, sodass der Rückweg direkt über die B6
genommen wurde. Im
Café
Gutshof Wickensen wurde dann die letzte Pause eingelegt. Dann war
die Maitour beendet als alle wieder heile zu Hause angekommen waren.
Die Bilder zur Tour sind in meiner Galerie
zu finden.